Rinderrouladen sind eines der bekanntesten und traditionellsten Gerichte der deutschen Küche. Sie stehen für herzhaftes Essen, das vor allem in der kälteren Jahreszeit für Wohlbehagen sorgt. In diesem Artikel tauchen wir in die Geschichte und kulturelle Bedeutung der Rouladen ein und bieten dir ein einfaches Rezept zum Nachkochen, das selbst Anfängern gelingt. Außerdem geben wir hilfreiche Tipps, Variationsideen und Serviervorschläge, um deine Rouladen zu einem echten Highlight zu machen.
Geschichte und Herkunft der Rouladen
Rouladen haben eine lange Tradition in der europäischen Küche, doch in Deutschland sind sie besonders beliebt. Ursprünglich waren Rouladen ein Festtagsgericht, das an besonderen Anlässen wie Weihnachten oder Familienfeiern serviert wurde. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich das Gericht in bürgerlichen Haushalten, insbesondere in Regionen wie Bayern und Sachsen.
Der Begriff „Roulade“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „Rolle“ – was auch die Zubereitungsmethode des Gerichts beschreibt. Dünne Fleischscheiben, meist Rindfleisch, werden mit Speck, Senf, Zwiebeln und Gurken gefüllt, dann aufgerollt und langsam geschmort. Jede Familie hat ihre eigene Variante dieses Klassikers, und obwohl das Grundrezept sich kaum verändert hat, gibt es viele Möglichkeiten, es zu variieren.
Das klassische Rouladen-Rezept
Zutaten (für 4 Personen):
- 4 große Rinderrouladden (ca. 180-200 g pro Stück)
- 4 TL Senf (mittelscharf oder Dijon-Senf)
- 8 Scheiben Speck (Bauchspeck)
- 4 Gewürzgurken (in Streifen geschnitten)
- 2 Zwiebeln (in Ringe geschnitten)
- Salz, Pfeffer
- 2 EL Pflanzenöl
- 2 Karotten (gewürfelt)
- 1 Stück Sellerie (gewürfelt)
- 500 ml Rinderbrühe
- 200 ml Rotwein (optional)
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Pimentkörner
- 1 TL Tomatenmark
- 1 TL Zucker (optional für die Sauce)
Zubereitung:
- Vorbereitung der Rouladen: Die Rinderrouladden flach auslegen und leicht mit einem Fleischklopfer bearbeiten, um sie zarter zu machen.Jede Roulade mit Salz und Pfeffer würzen und gleichmäßig mit einer dünnen Schicht Senf bestreichen.
- Füllen: Lege auf jede Roulade zwei Scheiben Speck, einige Zwiebelringe und Gewürzgurkenstreifen. Anschließend die Rouladden fest aufrollen und mit Küchengarn oder Zahnstochern fixieren.
- Anbraten: In einem großen Bräter das Pflanzenöl erhitzen.Die Rouladden von allen Seiten scharf anbraten, bis sie eine goldbraune Kruste entwickeln. Danach herausnehmen und zur Seite stellen.
- Soße zubereiten: Im gleichen Bräter die restlichen Zwiebeln, Karotten und Sellerie anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Tomatenmark hinzufügen und kurz mitrösten. Mit Rotwein (optional) ablöschen und die Rinderbrühe hinzugießen. Lorbeerblatt, Piment und Zucker dazugeben.
- Schmoren: Die angebratenen Rouladen in die Soße legen, Deckel aufsetzen und das Ganze bei niedriger Hitze etwa 90-120 Minuten schmoren lassen. Zwischendurch die Rouladen wenden, damit sie gleichmäßig garen.
- Fertigstellung der Soße: Die Rouladen herausnehmen und warm stellen. Die Soße durch ein Sieb passieren und nach Belieben eindicken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Servieren: Die Rinderrouladen mit der Soße auf Tellern anrichten. Traditionell werden sie mit Kartoffelklößen, Rotkohl oder Kartoffelpüree serviert.
Tipps für die perfekte Roulade
- Fleischqualität: Achte darauf, hochwertige Fleischstücke zu verwenden. Dünn geschnittenes Rinderfleisch aus der Oberschale eignet sich am besten für Rouladden.
- Langsames Schmoren: Geduld ist hier der Schlüssel. Je länger die Rouladden bei niedriger Hitze schmoren, desto zarter wird das Fleisch. Plane genügend Zeit ein!
- Soßenbinder: Falls die Soße zu flüssig ist, kannst du sie mit etwas Stärke abbinden. Alternativ kannst du die Soße auch einfach einkochen lassen.
Variationen des Gerichts
Rinderrouladen lassen sich auf verschiedene Arten variieren, um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken:
- Vegetarische Rouladen: Eine fleischlose Variante kann mit Auberginen- oder Zucchinischeiben zubereitet werden, die wie Fleisch gefüllt und gerollt werden.
- Italienische Rouladen: Fülle die Rouladden mit Mozzarella, Basilikum und getrockneten Tomaten und verwende Weißwein für die Soße.
- Geflügelrouladen: Statt Rindfleisch kannst du auch Hühner- oder Putenfleisch verwenden, das schneller gart und eine leichtere Mahlzeit ergibt.
Serviervorschläge
Rinderrouladden sind ein sättigendes Gericht, das hervorragend zu traditionellen Beilagen wie Kartoffelklößen, Semmelknödeln oder Rotkohl passt. Eine weitere beliebte Kombination sind Salzkartoffeln oder Spätzle, die die leckere Soße gut aufnehmen. Ein Glas kräftiger Rotwein wie ein Spätburgunder rundet das Essen perfekt ab.
Einfacher Tipp zur Resteverwertung
Falls Rouladen übrig bleiben, lassen sie sich am nächsten Tag hervorragend als „Rouladdensalat“ verarbeiten. Schneide die Rouladden in Scheiben, mische sie mit frischem Salat und gib einen Schuss Essig und Öl hinzu. Eine kreative Möglichkeit, Reste sinnvoll zu nutzen!
Leserfrage:
Welche Füllung würdest du für deine perfekte Rinderroulade wählen? Schreib es in die Kommentare – wir sind gespannt auf deine Ideen!
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